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„Ich … bin ein … Berliner!“ (Studienfahrt der J2 nach Berlin)
Ich bin ein Berliner. Das Original! Im Kanzleramt bei den Geschenken ausländischer Staatsgäste nimmt das Manuskript von John F. Kennedy als Gabe Barack Obamas einen besonderen Platz ein: Hier erinnert die Geschichte daran, dass zwei Völker einander in Zuneigung und Dankbarkeit verpflichtet sind, über alle Irritationen der Gegenwart hinweg. „It’s true.“
So begann das Programm unserer gesellschaftswissenschaftlichen Studienfahrt im Haus unserer Regierung international und in historischen Dimensionen, ganz im Sinne unserer Kanzlerin und der globalisierten Welt, bevor uns das Regierungshandeln und die Organisation sowie die Durchführung an dem Ort nahegebracht wurden, wo es tatsächlich stattfindet.


Fast lückenlos schloss sich der Besuch des Verteidigungsministeriums an, wo es nicht nur um die Aufgaben und Probleme der Bundeswehr ging, sondern durch eine Pressekonferenz der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen auch klar wurde, wie Landesverteidigung und Politik verwoben sind: War sie doch just vom Kabinettstisch aufgestanden, den wir zuvor – bereits für die Sitzung vorbereitet – besichtigt hatten. Wir durften sie quasi ein Stück weit begleiten, in sicherer Entfernung, versteht sich. Immerhin gilt für sie wie für die Kanzlerin Sicherheitsstufe 1. Auch bei der Bundeswehr spielt die historische Dimension eine Rolle. Bevor wir das Verteidigungsministerium besuchten, führte uns unser Weg hin zur zentralen Gedenkstätte des deutschen Widerstandes im gleichen Block, erst der Widerstand des 20. Juli 1944 machte eine Aufrüstung Nachkriegsdeutschlands moralisch möglich, das wird uns hier bewusst.
Wie parlamentarsiche Arbeit und Kontrolle organisiert ist und stattfindet, wurde uns im Bundestag vor allem von Herrn Dr. Peter Fässler kompetent und unaufgeregt erklärt. Als Mitarbeiter im Berliner Büro des Bundestagsabgeordneten Gernot Erler hatte er unsere Gruppe betreut und uns so manche Türen geöffnet. Vielen Dank, Herr Dr. Fässler, auch noch einmal an dieser Stelle!
Die Banalität des Schreckens ließ sich in der hervorragenden Ausstellung „Topografie des Terrors“ der Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Reichsicherheitshauptamts erfahren. Fotos, Schnappschüsse ehemaliger Täter, offenbaren die Alltäglichkeit des NS-Terrors: erschreckend, irritierend, verstörend. Danach war ein Besuch der Ausstellung unter dem Holocaust-Mahnmal Pflicht: „Den Opfern des Holocaust ein Gesicht zu geben“ und damit einen Teil ihrer Würde wieder herzustellen, gehört für uns zu den staatsbürgerlichen Pflichten eines jeden Deutschen, die in diesem Fall historisch gewachsen sind.
Historisch bedingt ist auch die Pflicht, sich als Deutscher mit der Zeit der Teilung auseinander zu setzen. Für uns als Badener hieß das, das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen zu besuchen, um durch Zeitzeugen zu erfahren, wie der Sicherheitsapparat der DDR gearbeitet hat und welche Folgen das für das Leben der nicht angepassten Staatsbürger hatte.
Die Mauer, ihr Verlauf, unterschiedliche Realitäten in Ost und West: Wo ließe sich das besser nachvollziehen als in Berlin?
Das Pergamonmuseum und das Neue Museum standen ebenfalls auf dem Plan: Die Faszination des Alten, die Faszination des Fremden, die Faszination des Großen – wenn sie einen packt, dann dort. Wenn sie einen nicht packt … dann wissen wir es auch nicht. Das ist noch nicht vorgekommen. Nicht in diesen Museen, die jedes Jahr besser werden. Ägypten, Babylon, Rom und der Islam in einer Breite, die ihresgleichen sucht! Tempus fugit. Unsere Welt wird nur ein Teil der Menschheitsgeschichte sein, vielleicht nicht einmal so bedeutend, um in 1000 Jahren ausgestellt zu werden. Aus Faszination erwuchs Bescheidenheit. Sag noch einmal jemand, dass das nicht geht!
Den Charakter von Dauer vermittelte auch der Besuch der Komischen Oper Berlin sowie des Berliner Ensembles: „Eine Frau, die weiß, was sie will“ und „Der Prinz von Homburg“ standen auf dem Programm. So alt und so aktuell! So gut gespielt, gesungen, inszeniert!
Wir blicken auf eine Studienfahrt zurück, die voll gelungen ist. Sicher waren die Orte, an denen wir waren, hervorragend für Besucher eingerichtet, waren die Referenten exellent und war die Fahrt gut vorbereitet, aber eines war das allerwichtigste: Wir waren mit Schülerinnen unterwegs, die offen waren für Neues, die interessiert waren an ganz vielem, die sich begeistern ließen und in Begegnungen durch ihr Interesse ihre Gegenüber begeisterten. Mädels, ihr ward Spitze!
Hoffen wir, dass wir den Schülerinnen, die jetzt schon für die Fahrt im nächsten Jahr nachfragen: „Können wir nächstes Jahr auch nach Berlin fahren?, antworten können: „Yes, we can.“

Wolfgang Maier
Thomas Zimmermann


Mo, 22.04.2024
bis Fr, 03.05.2024

BG E-Klassen Compassion
Fr, 26.04.2024
BG J 2 Schriftliche Abiturprüfung Gesellschaftswissenschaften
Mo, 29.04.2024
BG J 2 Schriftliche Abiturprüfung Naturwissenschaften
Fr, 03.05.2024
BG J 2 Schriftliche Abiturprüfung Englisch
Di, 07.05.2024
RS Klassen 5-7 Elternabend "Medienerziehung"
Mi, 08.05.2024
BG J 2 Wiederbeginn regulärer Unterricht
Fr, 10.05.2024
Brückentag -unterrichtsfrei-
Di, 14.05.2024
RS 10a/10b Schriftliche Realschulabschlussprüfung Deutsch